Turmberger Craft-Bräu
Homebrewing by Helmut Weber

 

Begriffdefinition (Glossar)

Abläutern: Trennen von flüssigem und festem Teil der Maische in Treber (fest) und Würze (flüssig).

Abmaischen: Ablassen der Maische aus Ablasshahn mit großem Querschnitt in Läuterbottich.

Alkohol: Dieser meint den Äthylalkohol, umgangssprachlich auch Ethanol (C2H5OH).

Alphasäure: Säuregehalt im Hopfen.

Aromahopfen: Hopfen, welcher weniger für das Bittere, sondern mehr für das Aroma im Bier sorgt. Wird eher zum Ende des Hopfenkochens zugefügt.

Braupaddel: Universalwerkzeug des Braumeisters, ähnlich einem langen Löffel, meist aus Buchenholz hergestellt.

Bierspindel: Gerät zur Ermittlung des spezifischen Gewichts von Flüssigkeiten.

Bitterhopfen: Hopfen, welcher weniger für Aroma, sondern mehr für das Bittere im Bier sorgt. Wird eher zu Anfang des Hopfenkochens zugefügt.

Craftbier: „Craft“ bedeutet auf Englisch so viel wie Handwerk (von Hand gemacht), Craftbier ist also handwerklich hergestelltes Bier auf qualitativ hohem Niveau.

Gärung: Während der Gärung spaltet die Hefe die Zuckerarten in Alkohol, Kohlenstoffdioxid und Wärme auf.

Gärspund: Gebogenes, mit Wasser befülltes Röhrchen aus Kunststoff oder Glas, bei dem das Entweichen von Gasen (meist Kohlenstoffdioxid) optisch erkannt werden kann. Es verhindert, dass Fremdkörper in den Sud gelangen können.

Gärtank: Behälter aus Edelstahl oder Kunststoff, in welchem das Jungbier mit der versetzten Hefe gärt.

Hefe: pilzliche Organismen, welche den Gärprozess ermöglichen und beschleunigen. Es gibt flüssige und trockene Brauhefen.

Hopfen: Pflanzenart aus der Familie der Hanfgewächse, welche dem Bier einerseits Bitterkeit und andererseits vielfältige Aromen verleiht.

Hopfendolden: Weibliche Ähren der Hopfenplanze, welche in der Brauerei Dolden genannt werden.

Hopfenpellets: Aus Hopfendolden gewonnenes und anschließend gepresstes Konzentrat in Pellet-Form.

Jodnormalität: Chemische Prüfung mit Jod, ob die gesamte, in Lösung gegangene, Stärke erfolgreich verzuckert worden ist. Man nimmt sich mit einem Teelöffel etwas Maische aus dem Bottich und lässt 2-3 Tropfen Braujod auf die Probe tropfen. Verfärbt sich diese dunkel und lila, ist noch keine Jodnormalität erreicht. Verfärbt es sich eher nicht, bzw. bleibt es bei der Farbe vom Jod, so ist die, in der Maische gelöste, Stärke erfolgreich verzuckert worden und die Verzuckerungsrast kann somit beendet werden.

Jungbier: Bezeichnung des noch nicht fertigen bzw. nicht trinkbaren Biers nach der Hauptgärung.

Karbonisierung: Kohlenstoffdioxid wird unter hohem Druck in die Flüssigkeit eingepresst, wobei es zu etwa          0,2 Prozent mit Wasser reagiert und zu Kohlensäure wird.

Malz: Dieser Hauptbestandteil (sieht man einmal vom Wasser ab) des Biers wird aus Getreidearten wie Gerste, Weizen, Dinkel und Roggen hergestellt. Beim Mälzen lässt man das Korn im Boden bis zu einem bestimmten Punkt keimen. Im Anschloss wird in der Mälzerei das gekeimte Malz gedarrt, was so viel bedeutet wie schonend getrocknet. Hierdurch entstehen Aroma- und Farbstoffe im Korn und es wird somit zum Malz.

Mikrobrauerei: Kleine, gewerbliche Brauerei mit geringen, jährlichen Produktionsmengen im Gegensatz zu etablierten Brauereien.

Hausbrauerei: Privates Brauen im Hobbybereich mit Ausbringungsmenge von jährlich nicht mehr als 200 Litern. Eine solche muss beim Zollamt angemeldet werden.

Refraktometer: Optisches Messgerät zur Bestimmung des Brechungsindex von transparenten oder liquiden Stoffen. Ermöglicht die Messung der Konzentration von gelösten Stoffen, wie z.B. Zucker.

Reinheitsgebot: Unter Brauern auch oft als RHG abgekürzt: Vorschrift, welche besagt, dass ein Bier nur aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe hergestellt werden darf.

Reifung: Kühle Lagerung des Jungbiers bei niedrigen Temperaturen für einige Wochen.

Schlauchen: Flüssigkeit, also Würze oder Jungbier durch einen Schlauch leiten.

Schlauchreife: optimaler Zeitpunkt der Abfüllung, bei welchem der Extraktgehalt des Bieres noch bei ungefähr 0,5 bis 1% über dem nichtvergärbaren Restextraktes befindet.

Speise: Abgezweigter Teil der Ausschlagwürze, welcher vor der Hefezugabe abgefüllt wurde und bis zur Schlauchreife kühl gelagert werden muss. Die zugegebene Speise aktiviert die Nachgärung. Unmittelbar nach Zugabe der Speise sollte die Abfüllung (zumindest bei Flaschenabfüllung ohne Gegendruckanlage) in Flaschen erfolgen.

Grün schlauchen: Schlauchen des noch nicht komplett vergorenen Jungbieres am Ende der Hauptgärung.

Treber: Entsteht als Ausschussprodukt beim Trennen von Maische und Würze. Treber ist beliebt als Futter für Hühner und Schweine. Auch schmackhaftes Treberbrot kann hieraus gebacken werden.

Würze: flüssiger, vergärbarer Teil der Maische.

Zwickel: Kleiner Ablasshahn am Gärtank für die Entnahme von Stichproben.